Montag, 15. Juni 2015

Barocke Lust – Kleines Musik-Theater

Die Kids erleben klassische Musik auch über Geschichten!

Ein Projekt von Alejandra Martín Hernández (Spanien), Barock-Viola - Mit Martine Ehm und sieben 2.- 4.- Klässler 
Im artLABOR der Schule Tscharnergut.

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Alejandra Martín hat eine klassische Ausbildung als Bratschistin. Sie hat in San Sebastian (Spanien) ihren Abschluss gemacht. Im Moment macht sie noch einen Master in Musikpädagogik in der HKB bei Patrick Jüdt /Barbara Balba Weber.



Die Künstlerin ist spezialisiert auf Barock-Musik und macht ein Projekt mit Musik und Tanz, ausgehend von lustigen Geschichten aus der Lebenswelt des Barocks, wie z. Bsp. die von Monsieur Lully und seinem lebensgefährlichen Taktstock. Mit einem interdisziplinären Ansatz entwickelt sie mit den Kids über Melodie- und Tanzlinien ein kleines Musik-Theater.



Sie waren mit den Taktstöcken mitten in der Probe, als ich ins Atelier kam. Eine tolle, sprühende Energie schwebte im ganzen Raum! Die Buben waren in rhythmischen Bewegungen mit ihren Stöcken voll im Takt. Mit roten Wangen und lachenden Gesichtern drehten sie miteinander im Kreis Runde um Runde und schwangen dazu ihre Stöcke.... So schön das zuschauen zu dürfen! Und so gut, ein solches Projekt mit einer reinen Buben-Klasse umzusetzen, ging mir durch den Kopf. 


Spielen. Ungeniert Freude haben miteinander, auch an den kraftvollen Bewegungen! Paff! Den Stock auf den Holzboden klopfen. Dann die leichten Viola-Töne dazwischen und wieder Paff!



Plötzlich sind sie alle wie auf Kommando umgefallen und in einen Schlaf versunken... 


Alejandra weckte sie dann nacheinander mit schönen Klängen mit ihrer Viola zum gemeinsamen und lustvollen Tanzen miteinander auf...






Sie zeigte und übte mit ihnen wie Könige stolz gehen und wie sie nach den Regeln der Etikette knicksen... 




Sie spielten mit rhythmischen Hölzern und Instrumenten... 
Die Taktstöcke selber zu gestalten hätte den Buben sicher auch gut gefallen :))


Danach übten sie das Singen im Kanon miteinander, Bruder Jakob... ich freute mich über die schönen Stimmen der Jungs und wie motiviert alle mitgesungen haben!  





Sie übten auch Gesten mit den Händen und dem ganzen Körper zum Singen. Das war gar nicht so einfach, das alles zu koordinieren und die Regieanweisungen von Alejandra im Kopf zu behalten oder kein Durcheinander von oben nach unten und umgekehrt zu bekommen oder den Kopf nach rechts und links zu neigen und das im Gegenüber der anderen Gruppe auch einhalten zu können...! ;)) Und dabei auch noch die richtigen Töne singen wenn die andere Gruppe andere Töne singt! Ein Kunststück dieser Kanon, ein Ohrenschmaus der so leicht und schön daher kommt...!




Ganz am Schluss durften alle noch einen kleinen Moment auf der Geige spielen! Darauf freuten sich fast alle Buben sehr! Sie wollten mehr. Und mehr... 

 


Als ein Junge sich ein zweites Mal in der Reihe hintenanstellte und wieder bei Alejandra ankam sagte sie lächelnd, aber du warst doch schon einmal dran. Er schaute sie dann an und sagte: Bitteeee! Er war megahappy, dass er nochmals mit der Geige spielen durfte! 




  

Das Gefühl, einen Moment lang eine Geige im Arm halten zu wollen und dürfen, auch wenn dieses Vergnügen nur ganz kurz war, so ist das doch ein Schlüsselerlebnis wo man nie weiss, wo dieses hinführen könnte...? 
Ob dann die Eltern Musikgehör dafür hätten wenn ihr Sohnemann plötzlich unbedingt Geige spielen möchte, das wäre dann eine weitere Frage, die aufgenommen werden müsste... Ich werde gelegentlich einmal nachfragen... 



Wir danken den Unterstützenden:
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